Langes Stillen erhöht IQ
Seit langem ist bekannt, dass sich das Stillen positiv auf das Immunsystem von Kindern auswirkt. Eine aktuelle Studie belegt nun jedoch vor allem überraschende Langzeiteffekte. Demnach fördert das Stillen nicht nur einen höheren IQ, sondern sorgt auch für mehr Geld im Erwachsenenalter.
Demnach hat die natürliche Ernährungsform in Babytagen erheblichen Einfluss auf die Intelligenz von Erwachsenen. Die Zauberformel für das Erwachsenenalter scheint dabei beinahe zu einfach zu sein. Wird ein Baby fast ein Jahr lang gestillt, ist es lebenslang nicht nur intelligenter, sondern darf sich der Studie zufolge auch über ein messbar höheres Einkommen freuen.
Dies ist eines der Kernergebnisse, das Forscher in einer umfangreichen, 30 Jahre andauernden Studie herausgefunden haben. Dabei haben sie mehr als 3500 Neugeborene untersucht.
Der Studienautor erklärte im Fachblatt „The Lancet“, dass bereits seit einiger Zeit die Auswirkungen, die das Stillen sowohl auf die Gehirnentwicklung als auch auf die Intelligenz hat, bekannt sind. Bislang war jedoch insgesamt weniger klar, ob diese Auswirkungen schließlich auch bis ins Erwachsenenalter hinein anhalten können.
Langes Stillen wirkt sich über größeren Zeitraum aus
Aus der neuen Studie geht hervor, dass sich vor allem längeres Stillen positiv auswirkt. Werden Babys bis zum Alter von etwa einem Jahr gestillt, erhöht dies die Intelligenz bis zu einem Alter von rund 30 Jahren. Die Studienautoren betonten, dass der Gewinn umso größer war, desto länger Babys gestillt wurden.
Demnach können Erwachsene im Alter von 30 Jahren um knapp 4 IQ-Punkte zulegen, wenn sie rund ein Jahr gestillt worden. Darüber hinaus sorgte das lange Stillen für etwa 0,9 Jahre mehr Schulbildung, sowie ein höheres Monatseinkommen. Im Gegensatz zu jenen Erwachsenen, die als Baby weniger als einen Monat gestillt worden, legte das Monatseinkommen um 341 brasilianische Real, rund 98 Euro, zu.
Intelligenzsteigerung fällt unterschiedlich aus
Insgesamt macht Stillen zwar klüger, allerdings erhöht es nicht bei jedem die Intelligenz gleich stark. Bereits seit einiger Zeit ist bekannt, dass es zwischen dem Stillen und dem individuellen Intelligenzquotient einen Zusammenhang gibt. Lange Zeit stießen solche Aussagen allerdings auf sehr viel Skepsis. Vielen Studien wurde bislang vorgeworfen, dass sie an dieser Stelle sowohl den sozialen als auch den wirtschaftlichen Status einer Familie nicht ausreichend berücksichtigt haben.
In der aktuellen Studie zogen die Forscher solche Faktoren hinzu. So kontrollierten sie unter anderem die Schulbildung der Eltern und gingen ebenso auf das Rauchen in der Schwangerschaft ein.
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